Datenschutz an Schulen: Task Force soll Vertrauen stärken und Verantwortung klären

Die Schülerinnen und Schüler sind die verletzlichste Gruppe im Bildungswesen und zugleich jene, deren Daten am häufigsten erhoben und verarbeitet werden. Die neue Task Force muss daher in erster Linie den Schutz der Privatsphäre Minderjähriger gewährleisten.

Für die Lehrpersonen braucht es praktikable Regeln, die klare Rechtssicherheit schaffen und entlasten, damit sie sich auf ihr Kerngeschäft – das Unterrichten – konzentrieren können.

Eltern müssen wissen, was mit den Daten ihrer Kinder geschieht – vollständig, verständlich und rechtzeitig. Sie brauchen echte Wahlmöglichkeiten bei digitalen Tools sowie eine verlässliche Anlaufstelle für Fragen. Datenschutz darf nicht als Belastung, sondern muss als Grundlage des Vertrauens zwischen Schule und Elternhaus verstanden werden.

Zwölf Verfügungen zeigen mangelnde Sensibilisierung und unklare Strukturen im Schulamt. Die Task Force muss eine funktionierende Zusammenarbeit zwischen Schulamt und Datenschutzstelle etablieren, damit Datenschutzfragen intern geklärt werden – bevor besorgte Eltern aktiv werden müssen.

Die Ausrede «Neuland» zählt nicht mehr. Private Unternehmen bewältigen solche Herausforderungen täglich. Zudem sind die personellen Strukturen im Schulamt zu überprüfen. Es kann nicht sein, dass ein personell gut besetztes Amt erst durch eine Task Force zum Handeln bewegt werden muss. Die politische Gesamtverantwortung liegt beim Bildungsminister.

Während Regierungsrat Daniel Oehry das Amt im Novemberlandtag in der kleinen Anfrage von Erich Hasler noch in Schutz nahm, markiert die Einsetzung der Task Force nun eine Kehrtwende.

Ein erster Schritt ist getan – weitere müssen folgen!

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