Smartphone-freie Schule

Die DpL strebt mit ihrem Postulat zu einer Smartphone-freien Schule die Entwicklung eines umfassenden Konzepts für alle Liechtensteiner Schulen bis zum Ende der Pflichtschule an.

Die Auswirkungen, welche Smartphones auf uns, insbesondere auf unsere Kinder und Jugendliche haben, sind noch wenig erforscht. Dennoch zeigen sich bereits schwerwiegende Folgen: Die Aufmerksamkeitsspanne der Kinder und Jugendlichen verringert sich, Sprachstörungen treten auf, die motorischen Fähigkeiten lassen nach und psychische Probleme nehmen zu. Auch wenn diese Probleme nicht ausschliesslich auf das Smartphone zurückzuführen sind, sehen wir dennoch Handlungsbedarf.

VERANTWORTUNG ÜBERNEHMEN FÜR PROBLEME, DIE WIR SELBST NICHT KENNEN
Unsere Jugend wächst heute mit dem Smartphone auf, was uns in der Politik vor eine neue Herausforderung stellt. Doch nur weil wir dieses Problem nicht selbst erlebt haben, dürfen wir uns nicht vor der Verantwortung drücken. Derzeit gibt es an einzelnen Schulen Regeln für den Smartphone-Gebrauch; manche handhaben es ähnlich, andere ganz anders.

Für die DpL benötigt es ein Konzept für eine flächendeckende Smartphone-freie Schule, um Verbindlichkeiten zu schaffen. Nur durch eine flächendeckende Lösung kann die Durchsetzbarkeit und das Verständnis gewährleistet werden. Es müssen für alle, unabhängig vom Alter und der Schule, dieselben Regeln gelten. Dies macht es einfacher für die Lehrer, welche das Konzept umsetzen müssen, und sorgt für Klarheit bei Schülern und Eltern. Schüler und Eltern müssen unabhängig von ihrem Standort wissen, was erlaubt ist und welche Konsequenzen bei Missachtung drohen.

SCHULE ALS SMARTPHONE-FREIE ZONE WIDERSPRICHT NICHT DER DIGITALISIERUNG
Digitalisierung ist ein Schlagwort, dem sich niemand entziehen kann. Sie ist wichtig, damit wir als Gesellschaft mithalten können und nicht von anderen Staaten abgehängt werden. Gerade deshalb muss schon in der Schule ein bewusster und richtiger Umgang mit digitalen Medien gelehrt werden. Dies fordert alle: Lehrer, Schüler und Eltern.

Das Postulat zielt nicht darauf ab, der Digitalisierung entgegenzuwirken oder sie zu verhindern. Es geht darum, dass in der Schule und auf dem Pausenhof der Gebrauch des privaten Smartphones nicht erlaubt sein soll. Dadurch erhalten unsere Kinder wieder die Möglichkeit, wertvolle Kompetenzen zu fördern, welche durch den Gebrauch des Smartphones in den Hintergrund treten, wie der Austausch und das Gespräch mit Freunden, das Spielen oder einfach nur die achtsame Wahrnehmung der Umgebung.

Unsere Kinder wachsen in einer herausfordernden Zeit auf, mit Problemen, die wir nicht hatten und auch nicht kennen. Helfen wir ihnen, ihre Kindheit und Jugend so unbeschwert wie möglich zu verbringen, damit sie zu gesunden Erwachsenen heranwachsen können.

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