Corona-Verordnungschaos perfekt

Die Covid-Verordnung vom 25. Juni 2020 über Massnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus ist bislang 41-mal, also im Schnitt im 10-Tages-Rhythmus, geändert worden. Kein Wunder, wenn die Leute sich schwertun herauszufinden, was im Moment gerade gilt. Dazu kommen dann noch Hauruck-Beschlüsse der Regierung. Erinnert sei z.B. an eine Pressemitteilung der Regierung um 16:00 eines Freitagnachmittags, wonach die Restaurants ab Mitternacht bis auf Weiteres geschlossen seien.

Wollte die Regierung vor kurzem noch stolz die Eigenständigkeit des Landes unter Beweis stellen, indem im Unterschied zur Schweiz auf eine Maskenpflicht in den Läden verzichtet wurde, ist diese nun wieder eingeführt worden. Auf der anderen Seite werden Corona-Genesene gezwungen, sich zweimal impfen zu lassen, um ein Covid-Zertifikat zu erhalten, obwohl nicht restlos geklärt ist, dass zwei Impfungen entscheidend mehr Schutz bringen oder eine Impfung für Genesene überhaupt noch einen wirklichen Mehrwert hat. In der Schweiz reicht eine Impfung. Hier zeigen sich die Allmacht des Staates und die Ohnmacht des Einzelnen.

Zum Verordnungschaos gesellt sich noch ein Kommunikationschaos. Wie das Volksblatt berichtete, passte die Regierung zuletzt die Regelung zu Veranstaltungen im Freien an diejenigen der Schweiz an, ohne dies in irgendeiner Form offiziell zu kommunizieren – weder über eine Medienmitteilung noch in einer Pressekonferenz. Erst Tage danach erfolgte eine dürre Mitteilung ohne weitere Erklärungen.

Ob eine 3G-Regelung jetzt überhaupt noch nötig gewesen wäre, um eine vierte Welle zu brechen, ist zweifelhaft. Politisch ist der Nutzen einer solchen Regelung mit dem Schaden, der durch die damit bewirkte Polarisierung und Spaltung der Gesellschaft einhergeht, gegeneinander abzuwägen. Kommt dazu, dass sich die Verantwortlichen schon allzu oft geirrt haben.

Kommentare

Dieser Artikel hat noch keine Kommentare.

Kommentar hinterlassen

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert