Gemeinde Eschen: Warum 2 x NEIN zur geplanten Flüchtlingsunterkunft in Eschen?
Der Bericht und Antrag (BuA) der Regierung bringt Gewissheit, dass in Eschen eine neue Flüchtlingsunterkunft für CHF 1.2 Mio. gebaut werden soll. Die Unterkunft soll im ersten Ausbauschritt für circa 70 Personen Platz bieten. Wie man weiter im BuA erfahren kann, sollen in dieser grösseren Kollektivunterkunft vorwiegend Familien mit Kindern untergebracht werden. Ausserdem will die Regierung auf eine bestmögliche Verteilung der schulpflichtigen Kinder auf die Regelschulen im ganzen Land achten. Bei diesem Thema stellen sich mehrere Fragen:
- Wieso bauen wir eine weitere Flüchtlingsunterkunft, wenn die bestehenden Unterkünfte erst zu circa 84 % – vorwiegend mit vorübergehend aufgenommenen Personen ausgelastet sind?
- Wird mit dieser angebotsorientierten Vorgehensweise die Attraktivität Liechtensteins für Schutzsuchende nicht noch mehr gesteigert? Dies obwohl wir bereits deutlich mehr als doppelt so viele Schutzsuchende in Liechtenstein pro 1000 Einwohner im Vergleich zum Kanton St.Gallen oder Vorarlberg haben.
3. Bedeutet der Bau einer neuen Flüchtlingsunterkunft, dass die Regierung zukünftig noch mehr Flüchtlinge aufzunehmen gedenkt?
4. Sind unsere Schulen und Lehrer überhaupt darauf vorbereitet, in gemischten Klassen den Unterricht so zu gestalten, dass unsere Schüler nicht beeinträchtigt oder gebremst werden?
5. Ist es nicht so, dass jetzt schon der Anteil an hiesigen Kindern, zum Beispiel in Nendeln, sehr niedrig ist?
6. Was passiert mit der Flüchtlingsunterkunft, wenn sie nicht mehr durch Ukrainer genutzt wird? Wird diese aufgelöst, oder wird sie bei der nächsten Flüchtlingswelle einfach weiter genutzt?
Nach meiner Meinung sollte Hilfe geleistet werden da, wo die Not am größten ist, nämlich im Krisengebiet selber. Hilfe direkt an die Zivilbevölkerung, und zwar mit Hilfsmitteln, die nicht veruntreut oder zweckentfremdet werden können. Ich würde daher das Geld für die humanitäre Hilfe vor Ort ausgeben, wie z. B. für die Lieferung von Konserven von Liechtensteiner Lebensmittelfabriken inklusive der Transportkosten.
Erstaunt hat mich, dass an der letzten Landtagssitzung sogar Forderungen laut wurden, Waffen zu bezahlen und diese in die Ukraine zu senden. Aus meiner Sicht ist man sehr schlecht beraten, sich als Zwergstaat in innere Angelegenheiten anderer Staaten zu mischen.
Aktuell stehen viele Gebäude in Liechtenstein leer. Diese zu nutzen, um den Flüchtlingen aus der Ukraine vorübergehend Unterkunft zu bieten, sehe ich als idealer. So entstehen weniger Ballungszentren und die Leute könnten sich so automatisch besser integrieren.
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