Jenseits der Normalspur

Wer schaut schon gerne einem geschenkten Gaul ins Maul?
Niemand. Genau so wird im Land Politik betrieben. Zum Beispiel die Online-Umfrage des Vaterlands vom 13. Mai 2019:
Sollte die S-Bahn auch auf das Oberland ausgeweitet werden, würden Sie dem Projekt FL.A.CH dann zustimmen? Ergebnis
der nicht-repräsentativen Umfrage: 59,26% Ja, 36,56% Nein. Liebe Leser/innen, glaubt ihr wirklich, dass die Welt so einfach
geworden ist? Abgesehen davon, dass wohl kaum ein Trassee für eine Normalspur-Eisenbahn in unserem dichtbesiedelten
Land gefunden werden kann, wurde bei der Online-Umfrage über die Kosten kein Wort verloren, als ob irgendwo im Land
ein Goldesel stünde, der am Laufmeter Goldstücke oder Geld scheissen würde. Dabei wissen wir, dass bereits der von der Regierung subventionierte Stundentakt des blauen Feldkircher-Zügle pro Jahr CHF 250’000.- verschlingt. Auf die rund 300 Vorarlberger Grenzgänger bezogen, die den Zug für ihren Arbeitsweg benützen, heisst dies, dass der Liechtensteiner Steuerzahler den Arbeitsweg jedes einzelnen dieser 300 Grenzgänger mit CHF 800.– pro Jahr subventioniert.
Und wenn eine S-Bahn tatsächlich ins Oberland verlängert würde, dann müssten für die notwendigen Hunderte Millionen Investitionskosten wohl auf das eine oder andere verzichtet werden. Schliesslich verfügt die Regierung über keinen
Goldesel, sondern kann nur den Steuern zahlenden Mittelstand melken!

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