Radio L: «Ein Fass ohne Boden»

Bereits 2017 bezeichnete ich in einem Artikel Radio L als «Fass ohne Boden». Damals schrieb ich: «Seit der ‚selbstlosen‘ Übernahme von Radio L durch die Regierung Otmar Hasler von Parteifreund und -sponsor Peter Ritter 2003 für fabelhafte CHF 3,1 Mio. wurden
gesamthaft schätzungsweise gegen CHF 30 Millionen in das Radio gesteckt. Jährlich werden es mehr!»

Lag der Staatsbeitrag im Jahr 2016 noch bei CHF 1,6 Mio. pro Jahr, stieg dieser mittlerweile auf CHF 2,33 Mio. an, allerdings ohne Investitionskostenbeiträge und die fast schon üblichen Nachtragskredite.

Statt Unabhängigkeit am Tropf des Staates hängend
Es gehört schon zum guten Ritual, dass das Radio L mindestens einmal pro Jahr beim Landtag für einen Nachtragskredit anklopft. Und die Abgeordneten der beiden Regierungsparteien winden sich zwar und drohen, dass dies nun das letzte Mal sei, winken am Schluss den Kredit jeweils durch. Auch dieses Jahr war dies nicht anders. Einzig die DpL-Abgeordneten verlangen schon seit Jahren, dass das Radio privatisiert wird. Die Leistungen, die das Land von einem Radio gerne hätte, könnten dann ausgeschrieben und mittels eines Leistungsauftrags abgegolten werden. Bis 2017 verlochte das Land bereits ca. CHF 30 Mio. in das eigene «Staatsradio», das von sich selber behauptet, dass es unabhängig sei, in Wahrheit aber am Tropf des Staates und der Regierung hängt. Von Unabhängigkeit keine Spur.

Ausschüttungen von Steuergeldern ohne Ende
Seit 2017 sind vom Land nun weitere CHF 13 Mio. Steuergelder in das Fass ohne Boden geschüttet worden. Ein Ende ist nicht absehbar.
Vor zwei Jahren wurde der damalige Geschäftsführer Matter von der Radio-L-Führung nach wenigen Monaten entlassen, u.a. weil sich die Werbeeinnahmen nicht so entwickelten, wie sich der Radio-L-Verwaltungsrat dies vorstellte. Heute liegen die Werbeeinnahmen gerade noch bei ungefähr CHF 750‘000.– pro Jahr und damit 25% unter dem Ertrag von 2019. Die Akquisitionskosten machen dabei mehr als 60% aus. Ineffizienter geht wohl nicht mehr! Die Schuld an der Misere wird jetzt der Covid-Krise zugeschrieben, um vom eigenen Unvermögen abzulenken.

DpL sieht Privatisierung als einzige Alternative
Die DpL-Abgeordneten verlangen nun schon seit Jahren eine Privatisierung des Radio L. Das ist der einzig mögliche Weg, um endlich einen Deckel auf dieses Fass zu nageln.

Kommentare

Beat Schurte sagt:

Danke DpL! Gut dass es euch gibt, eine Volksnahe, Bodenständige und Realistische Volksvertretung.
Für einen Musiksender Radio L der sich in einem Multipalast für mehrere Tausend chf eingenistet hat, ist jede weitere Investition unverhältnismässig! Programmmässig fehlt Journalistische Aufarbeitung aktueller Themen/Tagesthemen. Eigenproduktion gleich Null!
Nachrichten und weitere Informationen an die (wenigen) Zuhörer werden von Agenturen teuer eingekauft und von Angestellten vorgelesen. Mit Reporter/Journalismus hat dies absolut nichts zu tun.

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