Verantwortung übernehmen

Unserer Kulturministerin Aurelia Frick vergeht das Lachen bekanntlich nie. Auch dann nicht, wenn die in ihre Zuständigkeit fallenden Projekte scheitern oder z.B. Museen kritisiert werden. Verantwortung übernehmen ist nicht ihre Stärke. Ihre Taktik ist so zu tun, als ob die ganze Sache nicht sie direkt beträfe. Zuletzt beim Landesmuseum, das aufgrund des Schönheitswettbewerbs «Flowers & Beauties» in die Kritik geraten ist. Sie meinte: «Die gesellschaftliche Debatte, ob das Landesmuseum mit seinem Ausstellungsprogramm diesen Auftrag erfüllt oder nicht, ist grundsätzlich einmal gut. Denn jetzt sprechen wir tatsächlich darüber, was für ein Museum wir wollen – und was wir
nicht wollen.» Dabei vergisst die Kulturministerin Frick, dass sie die Oberaufsicht innehat, die Ausrichtung des Museums über die Eignerstrategie direkt vorgibt und für deren
Einhaltung direkt verantwortlich ist. Auch der Ablehnung des Projekts «Hängebrücke» konnte sie nur Positives abgewinnen. Dieser Entscheid habe nun alle wachgerüttelt. Es würden nun Ideen gesammelt und ein Dialog würde stattfinden, so ihre Aussage am 26.10.2017 bei Radio L. Was dabei herausgekommen ist, ist bekannt.

Dabei fällt die Planung der 300 Jahr-Feier in ihren Verantwortungsbereich. Von einer Ministerin darf erwartet werden, dass sie Verantwortung übernimmt und nicht jeder Kritik ausweicht, als ob nicht sie, sondern andere verantwortlich wären. Bezüglich des Landesmuseums ist auch erstaunlich, dass bis auf eine Person der gesamte Stiftungsrat ausgetauscht wird, obwohl der «alte» Stiftungsrat das Landesmuseum aus grosser finanzieller Schieflage befreien konnte und wieder auf Kurs gebracht hat. Die Wahrnehmung der Oberaufsicht scheint für die Regierungsmitglieder eine sehr schwierige Aufgabe zu sein.

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