Zweckmässigkeit der Bushaltestellen-Gestaltung am Sonnenplatz in Triesen

Die vom Gemeinderat beschlossene Realisierung der neuen Bushaltestelle am Sonnenplatz in Triesen sieht als Hauptmerkmal drei verschieden hohe pilzförmige Kunstbetonstrukturen vor, die als Unterstand und Wetterschutz für wartende Fahrgäste der LIEmobil-Busse dienen sollen. Zwei dieser Betonpilze sollen einen schlanken Stiel der Höhe von ca. 3,5 und 4 Metern mit einem runden Pilzhut-Dach von ca. 5 Metern Durchmesser haben. Der dritte und grösste Betonpilz soll im Stiel eine integrierte öffentliche WC-Anlage aufweisen, wodurch der Stieldurchmesser auf rund 3,5 Meter zu liegen kommt mit einem runden Pilzhut-Dach auf einer Höhe von 4,5 Metern und einem Durchmesser von rund 8 Metern. Auf der zur Landstrasse gerichteten Seite sollen Bänke am Stiel montiert sein, damit sich wartende Fahrgäste hinsetzen können.

Die Proportionen dieser pilzförmigen Betonstrukturen eignen sich allerdings schlecht als Wetterschutz. Bei windigem Regen- oder gar Schneewetter oder bei Gewittern und böigem Wind, bei uns keine seltenen Ereignisse, bieten diese Pilzhut-Dächer kaum Schutz vor Niederschlägen, denn die Dachmasse sind wesentlich zu gering für die vorgesehene Höhe. Fast alle Haltestellen im ganzen Land sind mit einem Unterstand ausgeführt, dessen Höhe wesentlich kleiner ist als diese Betonpilz-Strukturen. Mit einer Dachhöhe von nur ca. 2,2 Metern haben sie eine ähnlich grosse oder gar grössere Tiefe, womit der Schutz vor Niederschlag weit besser gewährleistet ist und man höchstens noch bei extremem Sturm als wartender Fahrgast nasse Füsse bekommen könnte – im Gegensatz zu den hohen und runden Betonpilzen.

Diese pilzförmigen Betonstrukturen mögen zwar ein gewisses ästhetisches Aussehen haben, deren Hauptzweck als Wetterschutz werden sie allerdings nur ungenügend leisten. Es sei auch in Frage gestellt, ob solche runden Pilzstrukturen ins übrige Dorfbild am Sonnenplatz passen, sind doch die umgebenden Gebäude ausschliesslich in modernen kubischen und rechteckigen Formen ausgeführt.

Entlang der Landstrasse sind die meisten Haltestellen im ganzen Land als moderne, standardisiert rechteckige Unterstände in angepasster Grösse aus Glas mit einem Glasschrägdach konstruiert. Diese Haltestellenunterstände sind natürlich hell und geben den Fahrern der herannahenden Busse einen sehr guten Einblick, ob sie für wartende
Fahrgäste anhalten müssen. Zudem bieten sie eine Rundum-Einsicht ohne dunkle Ecken, was dem Sicherheitsgefühl von wartenden Fahrgästen speziell auch nachts nur zuträglich ist.

Zur Gestaltung der Haltestelle sollte die Umgebung vom neuen Gebäudekomplex bis zum Strassenkreisel mit Pflanzen und Bäumen begrünt werden. Im Sommer bieten Laubbäume bei heissem Wetter wohltuend kühlenden Schatten für wartende Fahrgäste. Dazu könnten Sitzbänke zwischen den Bäumen platziert werden, die zum Verweilen einladen. Zur weiteren Verschönerung würde sich ein Brunnen mit einfachem Wasserspiel eignen. Markante Natursteine, wie es sie an verschiedenen Orten in Triesen gibt, würden dieser Haltestelle eine charakteristisch-heimatliche Note geben und für etwas speziell Triesnerisches stehen.

Folgendes Bild skizziert schematisch ein mögliches Aussehen einer solchen Ausführung der Haltestelle am Sonnenplatz.

Eine solche Art der Ausführung dieser Haltestelle hat das Potenzial, nur einen Bruchteil der 690’000 Franken zu kosten, die der Gemeinderat für die Haltestellengestaltung budgetiert hat. Eine solche Ausführung mit einem Standard-Glasunterstand würde wie bei allen anderen LIEmobil-Haltestellen im Land weit zweckmässiger als Wetterschutz für wartende Fahrgäste sein. Zudem würde sie wesentlich besser ins lokale Ortsbild am Sonnenplatz wie auch ins generelle Ortsbild von Triesen passen.

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