AHV im Jahr 2016

Der sehr detaillierte Geschäftsbericht der AHV zeigt erneut ein weiterer Abbau der Jahresausgaben in Reserve, obwohl die Mitarbeiter der AHV sehr gute Arbeit geleistet haben. Fest steht: Seit 2003 reichen die Beiträge nicht mehr, um die Renten zu bezahlen. Von Jahr zu Jahr fehlt mehr, mittlerweile finanzieren die Beiträge nur noch 86% der Rentenzahlungen. Wo führt das hin, wenn über die Verhältnisse gelebt wird?

Der dritte Beitragszahler
Im Jahr 2000 waren für 14,97 Jahre Reserven vorhanden, jetzt sind wir bei Reserven für 10,73 Jahre. In Franken ausgedrückt: Seit dem Jahr 2000 ist die AHV um rund 1,2 Mrd. Franken ärmer geworden. Der Abbau setzte sich auch im Jahr 2016 geringfügig fort, obwohl zu den Beiträgen noch der Staatsbeitrag mit CHF 52 Mio. und der Vermögensertrag mit CHF 82 Mio. dazu kam. Mit dem Abbau des Vermögens stirbt der dritte Beitragszahler, der mit seinen Vermögenserträgen seit 1954 bis heute im Schnitt 21,2% der AHV-Einnahmen finanzierte. Ohne AHV-Vermögen wären die Beiträge für die AHV um vieles höher oder die Renten um vieles kleiner.

Risiko der Zu- und Abwanderung
Meiner Ansicht nach müssten die AHV-Reserven die ausländischen Verpflichtungen in jedem Zeitpunkt beinahe erfüllen können. Das heutige Vermögen ist zu 85% mit liechtensteinischen Mitteln aufgebaut worden. Wenn die Anzahl der ausländischen Beschäftigten zurückgeht, kann der heutige hohe Ausländeranteil in der AHV zum Risikofaktor werden. Bei einem Rückgang der ausländischen Beschäftigten fehlen die Nachkommen als Beitragszahler ihrer Eltern, die im Ausland wohnen und eine AHV-Rente bekommen.

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