Auslanddefizit der Post

Dem Nachtragskredit über gut 6 Millionen Franken für die Post hätte ich sofort zugestimmt, wenn die Grundversorgung nicht kostendeckend wäre. Es ging aber nicht um die Grundversorgung, sondern vielmehr darum, die Verluste in defizitären Auslandfirmen, die nicht zum Kerngeschäft gehören, zu finanzieren. Der Betrieb in Liechtenstein ist profitabel, selbst die Ausfinanzierung der Pensionskasse hätte problemlos gestemmt werden können, wenn man nicht gleichzeitig im Ausland höchst zweifelhafte Akquisitionen getätigt hätte.

Staatsbetriebe sollten sich nicht auf abenteuerliche Experimente mit Firmen im Ausland einlassen. Daraus werden Verlustgeschäfte, wie wir bei der Telekom wie jetzt auch bei der Post gesehen haben.

Staatsbetriebe sollen eine gute und preisgünstige Grundversorgung für die liechtensteinische Bevölkerung anstreben, mehr nicht. Zur Überbrückung des finanziellen Engpasses hätte auch ein Darlehen gereicht, bis ein konkreter Plan für eine Umstrukturierung vorliegt. Nach so einem Plan sollte das Problem im Ausland in einem bestimmten Zeitfenster eliminiert werden.

Die Landtagsmehrheit hat nun aber den Nachtragskredit genehmigt, ohne dass er wusste, wie sich die Post aus dem Schlamassel im Ausland befreien wird.

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