Einkaufstourismus: Freiheit und Verantwortung

Früher lockten die Schweizer Einkaufcenter mit Abend- und Feiertagsverkäufen Kunden über den Rhein. Jahrzehntelang fuhren viele Vorarlberger an ihren Läden und Tankstellen vorbei, zum Einkauf in unseren Wirtschaftsraum. Nun die Wende. Der währungsbedingte Anreiz, in Vorarlberg einzukaufen, entwickelte sich teils zum neuen Konsumritual. Nun fehlen nicht nur Liechtensteiner, sondern auch Vorarlberger Kunden. Dazu noch Abgänge durch online-Einkäufe.

Mit der EWR-Mitgliedschaft gilt freier Waren- und Dienstleistungsverkehr, trotz wettbewerbsverzerrendem Eurokurs der EZB, die Geld druckt und den Euro künstlich schwächt. Die Warenfreigrenze legt die Schweiz fest, eine Herabsetzung dürfte bei Einkaufstouristen nicht gut ankommen. Unser Gewerbe muss die ausländische Konkurrenz wohl oder übel akzeptieren und versuchen, ihr Bestes zu geben.

Es liegt am Einzelnen, die FL-Binnenwirtschaft zu unterstützen oder nicht.
Für meinen kleinen Haushalt lohnen Einkaufsfahrten nach Vorarlberg nicht. Hingegen kann es für eine Familie, vor allem wenn jeder Rappen zählt, ganz anders aussehen. Es macht jedoch Sinn, vor einem Einkauf im Ausland die Angebote in unserem Land zu prüfen. Nicht alles ist in Vorarlberg günstiger. Übertriebener Einkaufstourismus schwächt unsere Wirtschaft und entzieht dem Staat Steuer- und Sozialgeldeinahmen.

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