LKW: Einheimische Kunden werden gerupft

Vergleicht man die Strompreise, welche die LKW unseren privaten Haushalten verrechnet mit dem Strompreis, den die Schweizer LKW-Kunden (Genossenschaften) weiterverrechnen, wird klar, dass der FL-Bürger wieder einmal von der eigenen Staatsfirma gehörig gerupft wird.

Die Gemeinden Gipf-Oberfrick, Wittnau, Wölflinswil und Oberhof mit insgesamt ca. 3000 Stromkunden werden seit 1.1.2014 von den Liechtensteinischen Kraftwerken mit billigem Strom beliefert.

Im EGO-Geschäftsbericht 2013 kann man nachlesen, dass die Elektra Oberes Fricktal AG (kurz EOF) einen neuen Stromeinkaufsvertrag mit den LKW unterzeichnete. Zum ersten Mal konnte die EOF auf dem freien Strommarkt einkaufen. Mit den LKW wurde ein 3-Jahresvertrag zu deutlich günstigeren Bedingungen abgeschlossen.

Die Konditionen, welche die LKW bei ausländischen Genossenschaften anwendet, sind mir nicht bekannt. Eines zeigt sich aber eindeutig im Strompreisvergleich: Die Einkaufskonditionen bei den LKW müssen derart günstig sein, dass die EOF die Endkundenpreise im Vergleich zu den LKW im Land bis zu 30% billiger festsetzt. Hier stellt sich schon die Frage, ob wir nicht von unserer eigenen Firma, nämlich den LKW, abgezockt werden?

Es ist erstaunlich, dass die LKW den Strom in der Schweiz extrem viel billiger als im Inland verkaufen. Entweder subventionieren wir den billigen Strom für die ausländischen LKW-Kunden oder – noch schlimmer – die LKW zocken uns mit überhöhten Preisen ab. Die liechtensteinischen Grosskunden (Industriebetriebe), die vom offenene Strommarkt profitieren können, haben die LKW z.T. schon an die Konkurrenz verloren. Die einzelnen Haushalte hingegen können sich nicht formieren und sind entsprechend eine leichte Beute für die LKW.

Die Gemeinden im Land sollten sich im Interesse der Einwohner Gedanken machen, ob sie für ihre Einwohner nicht auch Stromeinkaufsgenossenschaften gründen sollten. Dadurch könnte der Energiepreis für Haushalte mit einem Schlag um bis zu 30% günstiger werden.

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