Lohnnebenkosten im FL: Wo bleibt die Logik?

Die Regierungsparteien haben eine AHV-Revision beschlossen, welche die Staatskasse zwar entlastet, aber die AHV in Zukunft nur unwesentlich besserstellt als bisher. Der Antrag von Herbert Elkuch und mir, die AHV-Beiträge um 0.5% anstatt nur um 0.3% zu erhöhen, fand im Landtag keine Mehrheit. Unsere Beiträge an die AHV werden damit auch in Zukunft um 0.3% tiefer sein als in der Schweiz, dafür aber die Bezüge deutlich höher. Dabei müssten die Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträge bereits jetzt ca. 9.3% betragen, wenn das letztjährige Umlagedefizit der AHV hätte gedeckt werden müssen.

Industrie und Gewerbe haben in einem 0.5% höheren AHV-Beitrag eine nicht erträgliche Zusatzbelastung gesehen. Erstaunlicherweise hört man aber von den gleichen Kreisen kein Wort, wenn es um die FAK-Beiträge geht. Diese liegen in Liechtenstein bei 1.9% und im Kanton St. Gallen lediglich bei 1.4%. Wenn die Lohnabzüge also so unerträglich hoch sind, dann hätte man die FAK-Beiträge schon längstens senken können, denn die FAK erzielt in den letzten Jahren einen Überschuss!

Gescheiter wäre es aber gewesen, wenn man die FAK-Beiträge gesenkt und jene für die AHV erhöht hätte, damit die AHV als wichtigstes Sozialwerk nachhaltig gesichert wird. Die aus dem Ruder laufende Zunahme ausländischer AHV-Rentenbezüger wird dereinst Sanierungsmassnahmen erforderlich machen, die den Wirtschaftsstandort und die nachfolgenden Generationen ganz massiv belasten werden.

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